Ich lasse den Tag, vor allem dank der Ohrenstöpsel, gaaanz ruhig angehen. Schließlich ist Popayán nicht gerade eine riesige Metropole und die Stadt ist in wenigen Stunden sicher zu erkunden. Daher schlafe ich lange und blogge dann noch eine Zeit, bevor ich gegen 10.30 h doch ein wenig unruhig werde. Also gestriegelt und gebügelt, noch ein bißchen Wäsche zum waschen abgegeben und los geht´s. Ich wohne ja mitten in der historischen Stadt. Zuerst einmal gibt´s eine große Scheibe frische Ananas zum Frühstück und dann wandere ich ziellos durch die meist schnurgeraden Straßen und Gassen dieses kolonialen Kleinods. Die Schäden, die ein Erdbeben 1983 verursachte, wurden behutsam behoben und so präsentiert sich Popayán mit seinen 220.000 Einwohnern heute im Stadtkern als ein Abbild eines andalusischen Pueblo Blanco - die Häuserfassaden sind so gut wie alle schneeweiß, so dass beim heutigen Sonnenschein ohne Sonnenbrille bald die Augen tränen. Schnell merkt man die zwei beherrschenden Faktoren: Universitäten und die Kirche.
Wohl war - um mit Gott zu sprechen brauchen nicht einmal die dauertelefonierenden Kolumbianer ein Handy... |
Drive In |
Das wirklich schöne Herz der Stadt ist der Parque Caldas, an dem die wichtigsten Institutionen der Stadt ihre repräsentativen Bleiben haben. Die Stadt wirkt wohlhabend, sauber, lebhaft, aber keinesfalls hektisch.So macht das Flanieren und Leute schauen richtig Spaß - und in der Sonne gerate ich zum ersten Mal auf dieser Reise ohne körperliche Anstrengung ins Schwitzen.
Nach einem kleinen Mittagssnack (die hier typische Empanada Pipián) und einem großen Pitcher frischen Guanábanasafts spaziere ich weiter, vorbei an der kleinen Brücke Puente de la Custodia aus dem Jahr 1713.
Danach kaufe ich im Supermarkt noch eben Proviant und gehe zurück zum wirklich schönen Hostal, um ein wenig Siesta zu machen. Die endet nach kurzem Facebook-Gechatte, endlich mal wieder ein paar sportlichen Übungen und einer schnellen Dusche kurz bevor die Dämmerung um 17:30 einsetzt. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang bin ich wieder am Parque Caldas und habe die Kamera im Anschlag. Auf und um den großen Platz herrscht noch immer fröhlich-lebhaftes Treiben. Die Stadt wirkt gleich viel weniger streng, als die Straßenbeleuchtung einige Lichteffekte sie gekonnt in Szene setzen.
Nach der abendlichen Fotosession gönne ich mir ein Essen in einem feinen Restaurant - Hühnerbrust vom Grill, serviert auf dem heißen Stein und dazu ein Águila, das verbreitetste Bier hierzulande. Das Ganze schlägt dann auch mit knapp € 7,- zu buche. Also jeden Tag gibt´s das nicht. Zurück im Hotel wird noch gebloggt, die Tasche gepackt und geduscht und dann mein García Márquez ein wenig weitergelesen. Allzu spät wird´s aber wohl nicht, denn morgen will ich schon um halb acht am Busbahnhof sein und die knapp 3 Stunden nach Cali weiterreisen, meine nächsten Station für eine Nacht.
PS: Ich hatte mich schon ein wenig gewundert, warum es nirgends Postkarten zu kaufen gibt, bis ich dann zur Post bin und mich nach Briefmarken erkundigt habe - Porto mehr als € 5,- bei Beförderung über den Seeweg (Luftpost kostet doppelt so viel), und dann habe ich gehört, dass ein beträchtlicher Teil der Post ihren Empfänger nie erreicht (es sei denn man zahlt knapp 20 € für zertifizierte Post)!!! Sorry, aber da werde ich diesmal wohl guten Gewissens auf das Kartenschreiben verzichten...
Nach der abendlichen Fotosession gönne ich mir ein Essen in einem feinen Restaurant - Hühnerbrust vom Grill, serviert auf dem heißen Stein und dazu ein Águila, das verbreitetste Bier hierzulande. Das Ganze schlägt dann auch mit knapp € 7,- zu buche. Also jeden Tag gibt´s das nicht. Zurück im Hotel wird noch gebloggt, die Tasche gepackt und geduscht und dann mein García Márquez ein wenig weitergelesen. Allzu spät wird´s aber wohl nicht, denn morgen will ich schon um halb acht am Busbahnhof sein und die knapp 3 Stunden nach Cali weiterreisen, meine nächsten Station für eine Nacht.
PS: Ich hatte mich schon ein wenig gewundert, warum es nirgends Postkarten zu kaufen gibt, bis ich dann zur Post bin und mich nach Briefmarken erkundigt habe - Porto mehr als € 5,- bei Beförderung über den Seeweg (Luftpost kostet doppelt so viel), und dann habe ich gehört, dass ein beträchtlicher Teil der Post ihren Empfänger nie erreicht (es sei denn man zahlt knapp 20 € für zertifizierte Post)!!! Sorry, aber da werde ich diesmal wohl guten Gewissens auf das Kartenschreiben verzichten...