Donnerstag, 25. August 2011

Nach Cartagena de Indias (24.8.)

Wie bereits vorausgesagt ist mal wieder nichts mit ausschlafen... Heute reisst mich der Wecker gar schon um 5:45 h mehr als unsanft aus den Träumen, aber es hilft ja nix, ich muss doch zum 30 Kilometer entfernten internationalen Flughafen von Medellín in Rionegro und da ich mir das Geld für das teure Taxi sparen will muss ich eben früher los. Schnell noch unter die Dusche und dann in die Klamotten, die letzten Kleinigkeiten in die Tasche (bin ja mal gespannt, ob ich Übergepäck zahlen muss. Ich bestelle ein Taxi, das mich zum Abfahrtsort der Taxi colectivos bringen soll. Tut es auch - nachdem wir uns durch die morgendliche Rush-hour. Gott sei Dank habe ich gestern schon Web Check-In gemacht, das verschafft mir mehr Zeit. Ich warte 20 Minuten im Colectivo auf weitere Gäste, aber es kommen keine. Irgendwann wird die Zeit doch knapp und ich zahle wohl oder übel für die noch leeren Plätze mit - na ja, immerhin habe ich noch 4 Euro gespart... und der Colectivo-Chauffeur muss mit Montoya verwandt sein! Jedenfalls schaffe ich es rechtzeitig zum Check-In. Noch einen schnellen Donut und Kaffee bei Dunkin Donut, dann durch die Sicherheitskontrolle (Gepäck und üppiges Handgepäck waren übrigens kein Problem) und ich sitze im Flieger nach Bogotá. 25 Minuten später sind wir schon im Landeanflug. Am Flughafen schlage ich 1 1/2 Stunden mit Lesen und Auf-und-Ab-Gehen tot, dann das Boarding für den zweiten Flug. Der Flug ist ruhig und kurz vor Landung werden die Wolkenlücken grösser und geben den Blick frei auf die Sümpfe und schliesslich auf die Stadt Cartagena.




Kurze Zeit später habe ich bereits mein Gepäck und sitze im Taxi zu meinem Hostal im historischen Bereich der Karibikmetropole. Das Hostal ist wirklich schön, wenn auch das Zimmer leichte karibische Patina angesetzt hat, aber das macht mir nix - ist halt tropisch-leger, aber soweit sauber. 




Nach einer kurzen Ruhepause und Tausch Jeans gegen Shorts und Turnschuhe gegen Flipflops (es hat 33°C und ist tropisch-schwül - endlich Sommer!!!) verlasse ich das Hostal Casamara und erkunde die Gassen dieses kolonialen Juwels. Nicht ohne Grund ist Cartagenas Altstadt Weltkulturerbe. Ich habe selten eine schönere Stadt gesehen! Ohne Ziel streife ich umher und habe die Kamera immer griffbereit. 




















Gegen Abend erklimme ich dann den Befestigungswall und gönne mir einen Sundowner (auch wenn es unlogischerweise ein Tequila Sunrise war) und dann noch ein Bier, denn die Wolken sorgen für einen dramatisch-schönen Himmel. 












Ich kann mich gar nicht satt sehen, doch ich merke den Alkohol auf weitgehend nüchternen Magen und daher suche ich was zu essen. Die meisten Restaurants haben sehr stolze Preise und Pizza will ich nicht. Ich will Fisch und Kokosreis - und das finde ich dann auch, nachdem ich eine Stunde durch die stimmungsvollen abendlichen Gassen und Plätze geschlendert bin. Das Essen ist allerdings nicht der Bringer - daher wohl auch der normale Preis. Wahrscheinlich bin ich vom Essen in El Cantil aber auch verwöhnt. Auf einmal und ohne Vorwarnung öffnet der Himmel alle Schleusen und innerhalb von 20 Minuten stehen alle Strassen zumindest knöcheltief unter Wasser. Es will nicht aufhören zu schütten, also nehme ich wohl oder übel ein Taxi zurück und verzichte auf den Abendspaziergang. 





 Dafür schreibe ich an meinem Blog und zieh die Bilder auf die mobile Festplatte.Und dann gegen Mitternacht, es hat endlich mal aufgehört zu regnen und zu gewittern - es hat aber immer noch 28°C, gehe ich so langsam ins Bett.