Montag, 8. August 2011

Bogotá, Tag 4 (7.8.)

Heute bin ich mal so richtig lange im Bett geblieben, weil ich das Plätschern des Regens gehört habe. Irgendwann habe ich mich aber dann doch aus dem mollig warmen Bett gequält und unter die laukalte Dusche begeben. Nach längerne Restaurationsarbeiten bin ich schließlich so weit mich zum Busbahnhof zu begeben, um das Ticket für die morgige Weiterreise zu besorgen. Eigentlich will ich mit dem Bus hinfahren, aber der öffentliche Nahverkehr in Bogotá ist alles andere als leicht durchschaubar und so gebe ich nach längerem Warten auf und steige in eines der vielen kleinen gelben Taxis, die meist von todesmutigen (oder -sehnsüchtigen) Kampfpiloten durch den eigenen Regeln folgenden Verkehr gesteuert werden. Als ich mich wieder erholte habe, klappere ich die verschiedenen Busgesellschaften unter der wie immer ausgesprochen freundlichen und zuvorkommenden Hilfe eines Polizisten, der mir unter der Hand auch Insiderwissen zu einzelnen Gesellschaften gibt (a la "Wenn du ankommen willst, fahr bloß nicht mit denen"...). Schließlich kaufe ich ein Ticket in das mehrere hundert Kilometer südlich liegende Pitalito, von wo aus ich in das archäologische Highlight San Agustín mit ortskundiger Begleitung weiterreisen werde.

Mit dem Ticket in der Hand und frischgezapften Pesos in der Bauchtasche (habe diesmal auf Falschgeld geachtet, denn beim letzten Mal ist mir ein falscher 20(tausend)er untergejubelt worden - bin damit gestern aufgeflogen...) bin ich dann mit einem Taxifahrer (der vermutlich Valium eingeworfen hatte) zu einem nicht allzu weit entfernten Einkaufszentrum gefahren und habe da ein wenig gestöbert. Leider sind die meisten Sachen nicht wirklich billiger als daheim und so war ich recht brav, denn außer einer günstigen Hose und einem noch günstigeren Buch habe ich nur noch Proviant für die morgige Reise gekauft. 

Im Open-Air Einkaufszentrum Plaza de las Américas

Ich will auch mal so eine Geburtstagstorte!

Ein echtes Schmuckstück
Nach 2 Stunden reicht´s dann auch mit Shopping und ich treffe mich mit Francis und ihrem Stiefvater Pedro. Wir spazieren gemütlich bei Sonnenschein zur Wohnung und machen es uns dort gemütlich. Kurz darauf kommt dann ein Freund Pedros samt Tochter vorbei und wir beschließen in das Einkaufszentrum von vorhin zurückzugehen, um dort zu essen. Auf die Idee ist außer uns noch halb Bogotá gekommen, denn es ist brechend voll. Irgendwann haben wir dann aber einen Tisch und es wird geschlemmt: Crepes Stroganoff, dazu ein leckerer frischer Guanábanasaft und als Nachtisch Brownieeis. 

Francis und ich beim Essen in der kolumbianischen Restaurantkette "Crepes & Waffles"
Pedro (re.) mit Freund Víctor
Ich bin noch immer voll. Vielleicht liegt das aber auch am Lemon Pie, den es zum Kaffee bei Pedro und Francis in der Wohnung gibt.



Wir unterhalten uns prächtig und die Stimmung wird noch lebhafter als weiterer Besuch eintrifft. So vergehen die Stunden und ich werde schon ganz wehmütig morgen Bogotá verlassen zu "müssen", denn ich fühle mich sehr wohl hier. Aber es hilft ja nix, da muss ich durch. Die Tasche ist gepackt und wenn ich den Blog fertig habe, dann wird das Licht ausgemacht, denn morgen ist leider nichts mit ausschlafen... Ich hoffe auf Euer Mitleid!!!