Sonntag, 31. Juli 2011

Vor der Abreise

Es ist Sonntag abend, das erste Wochenende der Sommerferien 2011, und hier sitze ich im Chaos - überall Kleidung und Kleinzeug und jede Steckdose ist mit Ladegeräten der unterschiedlichsten technischen Gerätschaften belegt. Ganz klar - es steht endlich mal wieder eine Reise an. Nach jahrelanger Abstinenz geht es dieses Mal wieder auf meinen Lieblings-Subkontinent, nach Südamerika, allerdings in den äußersten Norden, in das noch immer verrufene Kolumbien. Nachdem es sich aber langsam herumspricht, dass Kolumbien nach Jahrzehnten der Gewalt und des Chaos zum boomendsten Land Lateinamerikas aufgestiegen  und - auch wenn noch lange nicht alle Probleme der Vergangenheit angehören - deutlich stabiler und damit sicherer geworden ist, möchte ich das Land erleben, bevor die großen internationalen Touristikkonzerne dort noch aktiver werden. Ich bin schon sehr gespannt, was mich dort erwarten wird. Außerdem freue ich mich darauf, Francis, die Tochter meiner "chilenischen Familie", nach 7 1/2 Jahren wieder zu sehen, denn seit diesem Monat studiert sie in Bogotá. Ehrensache, dass ihr kolumbianischer Stiefvater mittlerweile alle Verwandten und Bekannten über die Reise des "amigo alemán" informiert hat und sich die Einladungen häufen... ;-)

Meine am heimischen Schreibtisch ausgearbeitete Route wird mich zuerst in das Andenhochland um die Hauptstadt Bogotá führen, dann weiter nach Süden zu den präkolumbischen Zeugnissen von San Agustín. Von dort geht es mit kurzen Übernachtungsstopps ins Kaffeedreieck des "Eje Cafetero", in die Großstadt Medellín, an den einsamen und unzugänglichen Pazifik zum Whale Watching und Dschungeltrekking und dann an die Karibikküste rund um die koloniale Perle Cartagena de Indias. Alles in allem 4 1/2 Wochen Reise durch eine Vielzahl von Landschafts- und Klimazonen - und entsprechend schwer tu´ ich mich gerade beim Packen :-) Egal, die Vorfreude wächst minütlich und hilft mir dabei, die Sommergrippe zu ignorieren, die mich - perfektes Timing - seit ein paar Tagen "etwas" ausbremst.

Die geplante Reiseroute